Akademiepraxis für Physiotherapie

Bildungsakademie für Therapieberufe

Wussten Sie schon, dass sich das Gehirn nach einem Schlaganfall neu organisieren kann?

Auch nach einem Ereignis wie einem Schlaganfall ist das Gehirn wieder in der Lage, neue Fähigkeiten zu erlernen oder sich auf alte, bereits bekannte Fähigkeiten zu berufen. Die „kognitiv therapeutischen Übungen“ nach Professor Perfetti sind eine Behandlungsform für die Rehabilitation der häufig sehr umfassenden Folgen eines Schlaganfalls, aber auch von anderen neurologischen Erkrankungen.

Neben der Bewegung (Motorik) können auch der Tastsinn (Sensibilität) oder die nötige Konzentration für bestimmte Handlungen beeinträchtigt sein. Das Ziel dieser Therapie ist daher, dem Gehirn zu einer neuen Organisation der Informationsaufnahme und -verarbeitung zu verhelfen, um ihm so die bereits bekannten Grundfähigkeiten neu zu vermitteln. Um ein möglichst normales Bewegungsverhalten zu erlernen, ist es besonders wichtig, die häufig sehr hohe Muskelspannung (Spastik) positiv zu beeinflussen.

Eine wichtige Grundlage dieser Therapie ist die Sensibilität, die bei jedem Menschen eine wesentliche Rolle in der Ausführung von Bewegungen spielt. Das Gehirn ist auf Informationen vom Körper und der Umwelt angewiesen, um Bewegungen planen und ausführen zu können. Das bedeutet: Bewegung und Fühlen hängen voneinander ab. Wenn ein Körper etwas nicht fühlen kann, weiß er auch nicht, warum und vor allem wie er sich bewegen soll.

Die Therapie lässt den Patienten deshalb in Interaktion mit der Umwelt treten. Er soll sie bewusst wahrnehmen und damit neu „begreifen“. Nicht nur der Therapeut greift ein, sondern der Patient lernt durch genaue Aufgabenstellungen, seine kognitiven (geistigen) Fähigkeiten einzusetzen, um seine Bewegungen wieder gezielt steuern zu können.

Vor der Behandlung steht eine ausführliche Untersuchung und Überprüfung der Sensibilität und eine Analyse der speziellen Symptomatik im Vordergrund. Sprechen Sie uns an.